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Studierendenwerk hebt Tierschutz-Standards

Nach dem Studentenwerk München schließt sich nun auch die Hochschulgastronomie in Erlangen und Nürnberg der Europäischen Masthuhn-Initiative an. Nach Gesprächen mit der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt verpflichtet sich das Studentenwerk Erlangen-Nürnberg dazu, künftig nur noch Hühnerfleisch anzubieten, das den Mindeststandards der Initiative entspricht. Diese gehen über die gesetzlichen Tierschutzvorgaben hinaus.

Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung: »Zu einer nachhaltigen und gesunden Ernährung gehört auch, der Massentierhaltung entgegenzuwirken. Besonders Studierendenwerke, die täglich viele junge Menschen versorgen, haben da eine Vorbildfunktion. Wir haben mit vielen bereits erfolgreich zu den Themen Käfighaltung von Hennen und pflanzliches Speisenangebot zusammengearbeitet. In Erlangen und Nürnberg trägt die Hochschulgastronomie mit der Europäischen Masthuhn-Initiative nun auch zu höheren Standards in der Hühnermast bei, wie zuvor schon in München. Darüber freuen wir uns.«

Die Europäische Masthuhn-Initiative wurde von der Albert Schweitzer Stiftung und rund 30 weiteren Tierschutzorganisationen ins Leben gerufen, um den größten Problemen in der Hühnermast entgegenzuwirken. Ihre Kriterien zielen darauf ab, Qualzucht einzuschränken, Besatzdichten zu reduzieren, Ställe tierfreundlicher und die Schlachtung der Hühner weniger leidvoll zu gestalten.

»Mit der ersten rein veganen Mensa in Deutschland haben wir schon vor Jahren unsere Idee einer nachhaltigen Hochschulgastronomie umgesetzt und bauen diese stetig weiter aus. Auch bei unseren tierischen Produkten wollen wir das Tierwohl weiter stärken – die Vorgaben der Europäischen Masthuhn-Initiative umzusetzen, ist hierbei ein wichtiger Bestandteil unserer langfristigen Strategie« so Ralph Schmidt, Leiter Hochschulgastronomie beim Studentenwerk Erlangen-Nürnberg.

Weltweit haben sich bereits mehr als 370 Unternehmen zu höheren Tierschutzstandards entsprechend der Europäischen Masthuhn-Initiative verpflichtet. Unter ihnen sind z. B. Konzerne wie Nestlé und Unilever, Top-Caterer wie Sodexo, Hersteller wie die Rügenwalder Mühle und Restaurantketten wie Ikea und Kentucky Fried Chicken. Kürzlich schloss sich mit dem Studentenwerk München das erste Studierendenwerk an, Erlangen-Nürnberg ist nun das zweite.

Das Studentenwerk Erlangen-Nürnberg wird die Standards der Initiative bis spätestens 2026 für das gesamte Angebot in all seinen Einrichtungen umsetzen. Die Einhaltung wird durch unabhängige Dritte kontrolliert werden.

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