Unsere Arbeit

Politische Arbeit

Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt setzt sich auf politischer Ebene für den Schutz von Tieren in der Landwirtschaft ein. Als unabhängige und gemeinnützige Organisation arbeiten wir daran, die rechtlichen Rahmenbedingungen sowohl in Deutschland als auch auf europäischer Ebene grundlegend zu verbessern. Durch unsere Lobbyarbeit in Brüssel und in Berlin stoßen wir strukturelle Veränderungen an, die das Leid von Milliarden Tieren schrittweise verringern.

In Deutschland stehen wir in engem Austausch mit politischen Entscheidungsträger:innen aus Parlament, Ministerien und Verwaltungen. Wir bringen wissenschaftlich fundierte Informationen und konkrete Reformvorschläge in Gesetzgebungsverfahren ein, beteiligen uns an öffentlichen Konsultationen und setzen Impulse für eine konsequente Umsetzung vorhandener Tierschutzvorgaben. Wir setzen auf Dialog. Dabei arbeiten wir sachlich, lösungsorientiert und kompromissbereit – aber auch mit der notwendigen Klarheit, wenn es um Missstände und Reformstaus geht. Der Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung hin zu besseren Haltungsverfahren ist unser nationaler Schwerpunkt.

Auf EU-Ebene engagieren wir uns gemeinsam mit Partnerorganisationen, insbesondere im Rahmen der Eurogroup for Animals, für eine Modernisierung und Harmonisierung der Tierschutzgesetzgebung. Die Europäische Union beeinflusst maßgeblich die Haltung sogenannter Nutztiere in den Mitgliedstaaten – insbesondere über die gemeinsame Agrarpolitik (GAP), die EU-Tierschutzvorgaben und den Binnenmarkt. Durch unsere Arbeit in Brüssel bringen wir die Interessen der Tiere in relevante Gesetzgebungsprozesse ein. Dabei fordern wir eine ambitionierte Neuausrichtung hin zu einem ethisch vertretbaren, nachhaltigen und zukunftsfähigen Agrarsystem.

Unsere politische Arbeit beruht auf Fakten, rechtlicher Expertise und einem klaren Wertekompass. Wir geben den Tieren eine Stimme – in einem System, in dem ihre Interessen allzu oft übergangen werden.

Was wir fordern:

  • Verbindliche Haltungsvorgaben für alle landwirtschaftlich gehaltenen Tiere in Deutschland und der EU, die sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Tierverhalten orientieren und bestehende Missstände in der Tierhaltung substanziell korrigieren. Dazu gehört beispielsweise die Abschaffung besonders leidvoller Haltungsformen wie der Anbindehaltung, Käfighaltung oder der Kastenstände.

  • Eine konsequente Umsetzung und Kontrolle bestehender Tierschutzvorgaben.

  • Die finanzielle Unterstützung tierhaltender Betriebe beim Umbau zu Haltungsbedingungen, die den gesellschaftlichen Erwartungen an den Umgang mit Tieren besser gerecht werden.

  • Eine verbindliche, staatliche Haltungskennzeichnung für alle tierischen Produkte in Deutschland – perspektivisch auch in der EU.

  • Eine Neuausrichtung der Agrarförderung im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), sodass der Tierschutz bei der notwendigen Transformation der europäischen Landwirtschaft hin zu mehr Klima- und Umweltschutz wirksam integriert wird.

  • Die Anerkennung und Berücksichtigung der Bedürfnisse von Fischen und anderen aquatischen Tieren im Tierschutzrecht.

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