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Domino’s hebt Tierschutzstandards

Domino’s Pizza Enterprises (DPE) hat sich der Europäischen Masthuhn-Initiative angeschlossen. Nach Gesprächen mit den Tierschutzorganisationen Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt und Compassion in World Farming verpflichtete sich die Pizzakette, ihre Tierschutzstandards für Masthühner in sechs europäischen Ländern anzuheben. Mit der Initiative gehen Organisationen und Unternehmen die größten Missstände in der Hühnermast an: Qualzucht, Platz-, Licht- und Beschäftigungsmangel sowie qualvolle Betäubungsmethoden vor der Schlachtung.

Das Hühnerfleisch, das Domino’s in den mehr als 1.000 Filialen in Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden verkauft, wird ab spätestens 2026 vollständig den Mindeststandards der Initiative entsprechen. Diese liegen deutlich über dem gesetzlichen Minimum und adressieren auch die Überzüchtung der Tiere, was bei sogenannten Tierwohl-Labels meist nicht der Fall ist. Die auf schnelles, massives Wachstum gezüchteten Tiere leiden unter erheblichen gesundheitlichen Problemen, gegen die auch andere Haltungsbedingungen nicht helfen.

Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung: »Wir freuen uns, dass Domino’s mit seiner Zusage Verantwortung für die Lebensbedingungen sogenannter Nutztiere übernimmt. Politik und Landwirtschaft sorgen leider kaum für deren Schutz. Mit der Europäischen Masthuhn-Initiative etablieren wir daher einen neuen Mindeststandard in der Hühnermast und verringern so das Leid von Millionen Tieren. Hunderte Unternehmen in Europa, den USA und Kanada machen sich daran, unsere Tierschutzforderungen umzusetzen. Wir werden mit Sicherheit noch viele weitere dazugewinnen, denn kein verantwortungsvolles Unternehmen kann es sich leisten, Tierqual zu unterstützen.«

Stoffel Thijs, CEO Domino’s Pizza Deutschland: »Der Beitritt zum Better Chicken Commitment (Anm.: engl. Bezeichnung für die Europäische Masthuhn-Initiative) ist für uns der logische nächste Schritt, um unserem Anspruch einer verbesserten, nachhaltigen Tierhaltung, die dem Wohl der Tiere entspricht, gerecht zu werden. Seit vielen Jahren arbeiten wir gemeinsam mit unserem Lieferanten daran, die Standards in der Tierindustrie zu verbessern, und verzichten beispielsweise auf Eier aus Käfighaltung. Darüber hinaus erweitern wir unsere Speisekarte kontinuierlich um vegane Alternativen.«

Zu DPE gehören über die sechs genannten Länder hinaus auch die Filialen in Australien, Neuseeland und Japan. Diese sind bislang nicht Teil der Selbstverpflichtung. So wie auch Domino’s-Filialen in weiteren europäischen Ländern, da diese von anderen Franchisenehmern verwaltet werden.

Masthuhn-Initiative gegen Qualzucht und für bessere Haltungsbedingungen

Allein in Deutschland werden jährlich mehr als 620 Millionen Masthühner geschlachtet. Der Großteil von ihnen lebt in großen, kargen Hallen, oft ohne Tageslicht. Die Tiere wachsen so schnell, dass Organe und Knochen oft nicht hinterherkommen. Kurz vor der Schlachtung teilen sich bis zu 26 Hühner einen Quadratmeter. Um sie zu betäuben, werden die Tiere meist kopfüber durch ein Elektrowasserbad gezogen. All das verursacht psychisches und physisches Leid bei den Hühnern.

Um gegen diese Missstände vorzugehen, haben die Albert Schweitzer Stiftung und 29 weitere Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen die Europäische Masthuhn-Initiative ins Leben gerufen. Weltweit haben sich bereits mehr als 380 Unternehmen zu den höheren Tierschutzstandards der NGOs verpflichtet. Unter ihnen sind z. B. Konzerne wie Nestlé und Unilever, Top-Caterer wie Compass, Hersteller wie die Rügenwalder Mühle und Restaurantketten wie Ikea und Kentucky Fried Chicken. Die Einhaltung der Standards wird durch unabhängige Dritte kontrolliert werden.

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