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Obst und Gemüse beugen Brustkrebs vor

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Statistisch gesehen erkrankt bei einer Lebenserwartung von 80 Jahren etwa jede achte Frau in ihrem Leben an Brustkrebs. Für Frauen, die viel Obst und Gemüse essen, besteht dafür offenbar ein geringeres Risiko. Das zeigt eine aktuelle Studie, die Anfang Juli im »International Journal of Cancer« veröffentlicht wurde.

Risiko sinkt um 11 %

Forscher:innen vom Institut für Ernährung der Harvard University werteten Daten von über 180.000 Frauen aus, die im Rahmen der »Nurses’ Health Study I und II« erfasst wurden. Ihr Ergebnis: Frauen, die täglich mehr als 5,5 Portionen Obst und Gemüse verzehrten, zeigten ein um 11 % niedrigeres Risiko für Brustkrebs als Personen, die 2,5 oder weniger Portionen aßen. Insbesondere das Risiko für aggressive Tumore stellte sich als niedriger heraus.

Eine Portion Obst oder Gemüse entsprach im Rahmen der Studie ca. 60 bis 70 g, die risikosenkende Menge lag daher bei rund 300 bis 400 g am Tag. Beim Verzehr von Kohlgemüse (z. B. Brokkoli, Blumenkohl oder Grünkohl) sowie gelben und orangefarbenen Gemüsesorten war der Zusammenhang mit einem niedrigen Brustkrebsrisiko am deutlichsten.

Erste aussagekräftige Studie zum Thema

Laut dem World Cancer Research Fund (WCRF) gab es bisher begrenzte Nachweise dafür, dass der Verzehr von nicht-stärkehaltige Gemüsesorten mit einem geringeren Brustkrebs-Risiko zusammenhängt. So ein Zusammenhang wurde in Studien auch für Lebensmittel, die Carotinoide enthalten (z. B. Paprika, Süßkartoffeln), festgestellt.

Die bisherigen Arbeiten zum Thema seien allerdings nicht sehr aussagekräftig gewesen, sagt die Erstautorin der aktuellen Studie, Maryam Farvid. Vor allem zu einzelnen Obst- und Gemüsesorten und zu besonders aggressiven Tumorarten habe es nur eingeschränkte Erkenntnisse gegeben. Die Ergebnisse ihres Teams zeige jedoch ziemlich deutlich, wie wichtig es sei, viel Obst und Gemüse zu essen, um Brustkrebs vorzubeugen.

Die Forscher:innengruppe um Farvid hatte in vorangegangenen Studien bereits festgestellt, dass es einen Zusammenhang zwischen niedrigerem Brustkrebs-Risiko und einer ballaststoffreichen Ernährung geben könnte. Ihre aktuelle Arbeit zeigt aber, dass die gesundheitlichen Vorteile von Obst und Gemüse unabhängig von ihrem Ballaststoff-Gehalt sind. Das bedeutet, dass andere Inhaltsstoffe – etwa Antioxidantien und andere Mikronährstoffe – für die Risikoreduzierung bedeutsam sein könnten.

Ernährung spielt generell eine wichtige Rolle

Gesundheits- und Ernährungsorganisationen weisen seit längerer Zeit darauf hin, dass die Ernährung eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Krebs spielt. So geht beispielsweise die Weltgesundheitsorganisation (WHO) davon aus, dass rund 30 % aller Krebsfälle auf ungünstige Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten zurückzuführen sind. Als Schlüssel-Risikofaktor nennt die WHO u. a. eine »ungesunde Ernährung mit wenig Obst und Gemüse«. Verarbeitetes Fleisch stuft die Organisation als krebserregend und rotes Fleisch als »wahrscheinlich krebserregend« ein.

Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) beeinflussen Körpergewicht, Bewegung und Ernährung das Risiko für die Krebsarten, die in Deutschland am häufigsten sind – dazu gehören etwa Brust- und Darmkrebs. Das DKFZ zählt ballaststoffreiches Getreide, Obst und Gemüse zu den »risikosenkenden Lebensmitteln«.

Fazit – Obst und Gemüse statt Fleisch

Mit einer gesunden Ernährung lässt sich Krebs nicht verlässlich verhindern. Studien zeigen jedoch, dass viel Obst und Gemüse vorbeugend wirken können, während sich ein hoher Fleischkonsum negativ auswirkt. Ähnliche Ergebnisse gelten auch für Volkskrankheiten wie Typ-2-Diabetes und Herzerkrankungen.

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