Erfolg der Schnabelkürz-Kampagne kaum aufzuhalten
Anfang des Jahres haben wir unsere Kampagne zur Beendigung des qualvollen Schnabelkürzens bei Legehennen gestartet. Dabei haben wir nicht nur Forderungen aufgestellt, sondern von Anfang an auch ganz konkrete Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Begleitet wird unsere Kampagne von einem Online-Protest, den bereits über 7.500 Personen unterzeichnet haben.
Seit dem Kampagnenstart konnten wir viel bewegen: Einer der wichtigsten Verbände der Eierwirtschaft arbeitet inzwischen mit uns zusammen, mehrere Supermarktketten unterstützen unsere Forderung und fordern ihre Lieferanten zum Handeln auf, Anfang des nächsten Jahres werden wir im BMELV unseren Forderungen Nachdruck verleihen können und die gesammelten Unterschriften übergeben.
Der Erfolg unserer Kampagne ist kaum noch aufzuhalten. Das lässt sich auch daran erkennen, dass inzwischen sogar die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Astrid Grotelüschen, die - vorsichtig ausgedrückt - nicht gerade eine treibende Kraft im Tierschutz ist, fordert, das Schnabelkürzen »langfristig abzustellen«, was bei einigen Agrarindustriellen für Unmut sorgt. Auch wenn das Abstellen der tierquälerischen und ohnehin verbotenen Maßnahme nicht von heute auf morgen möglich ist, werden wir dafür kämpfen, dass »langfristig« nicht zutreffen wird.
Wird die Beendigung des Schnabelkürzens für »glückliche Hühner« sorgen? Nein, denn es bleibt bei gravierenden ethischen Problemen, die u.a. das Töten der männlichen Küken, unzureichende Bedingungen in den Ställen und das Töten der ausgemergelten Hennen nach einem Jahr Eierlegen umfassen. Zumindest aber werden die Leiden der Legehennen durch den Erfolg unserer Kampagne deutlich verringert. Diese schrittweisen Verbesserungen sind wichtig, solange es nicht absehbar ist, dass die Menschen irgendwann gänzlich auf den Konsum tierischer Produkte verzichten werden.