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End the Cage Age: Update und Ausblick

Auch wenn Sie zuletzt weniger von »End the Cage Age« gehört haben, das 170 Verbände starke Netzwerk hinter der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) für ein Ende der Käfighaltung in Europa arbeitet fleißig an den nächsten Schritten. Wir verraten Ihnen, wie es weitergeht.

Die Unterschriftensammlung gegen Käfighaltung, die im September 2019 endete, war ein voller Erfolg. Über 1,6 Millionen Europäer:innen haben die Petition unterzeichnet. »End the Cage Age« ist damit die größte politische Kampagne für den Schutz sogenannter Nutztiere aller Zeiten. Allein über unsere Petitionsseite haben sich mehr als 28.000 Menschen eingetragen.

Dank der vielen Mitstreiter:innen und Unterstützer:innen gibt es jetzt eine echte Chance, die Situation von mehr als 300 Millionen landwirtschaftlich genutzten Tieren – Hennen, Sauen, Kälbern, Kaninchen, Wachteln, Enten und Gänsen – zu verbessern.

Was seitdem passiert ist

Im Laufe der vergangenen Monate wurden die Stimmen in jedem der 28 Mitgliedstaaten überprüft. Eine EBI ist keine normale Petition, sondern vielmehr eine Art Referendum. Deshalb ist es nötig, die Stimmen zuverlässig zu verifizieren. Dieser Prozess ist nun abgeschlossen und wir freuen uns schon darauf die finale Anzahl der Unterstützer:innen später in diesem Jahr zu verkünden.

Mit dem starken (vorläufigen) Ergebnis der Petition hat sich das »End the Cage Age«-Bündnis schon vorher an die Entscheidungsträger:innen in der EU und auf nationaler Ebene gewandt. Konkret haben wir die neue EU-Spitze und die Landwirtschatsminister:innen, in unserem Fall Julia Klöckner, aufgefordert sich für die Abschaffung der Käfighaltung einzusetzen.

Die Initiator:innen der EBI, Compassion in World Farming (CIWF), haben sich mit den Leitenden der Veterinärdienste (Chief Veterinary Officers) in Brüssel getroffen. Darüber hinaus stehen sie mit Wissenschaftler:innen, Akademiker:innen und Unternehmen im Austausch und haben einen kritischen Bericht zu den möglichen wirtschaftlichen Folgen eines Käfigverbots in Auftrag gegeben.

Nächstes Etappenziel: Übergabe an die EU-Kommission

Die durch das Coronavirus verursachte weltweite »Zwangspause« betrifft auch die Arbeit zu »End the Cage Age«. Einige Aktionen mussten gestrichen, andere verschoben werden. Der Plan ist nun, am Ende des Jahres 2020 die Petition an die EU-Kommission zu übergeben. Nach der Übergabe erwarten wir die formale Antwort der Kommission und die Debatte im Europäischen Parlament.

Bis dahin heißt es: Politiker:innen von unserer Forderung überzeugen und ihr Mitgefühl für die Tiere zu wecken. Wir informieren Sie, zum Beispiel in unseren Tierschutznachrichten, über geplante Aktionen und weitere Entwicklungen – und zählen auf Ihre Unterstützung.

Was uns optimistisch stimmt

Einige Entscheidungsträger:innen auf EU-Ebene haben bereits signalisiert, unser Anliegen zu unterstützen. So hat der Europäische Ausschuss der Regionen eine Stellungnahme veröffentlicht, in der die Abschaffung der Käfighaltung befürwortet wird. Das sind wirklich gute Nachrichten, da der Ausschuss eine der vier EU-Institutionen ist, die die Kommission bei der Frage nach einem möglichen Verbot konsultieren wird, nachdem wir die Unterschriften offiziell überreicht haben. Vielversprechend verlief auch ein Treffen zwischen der EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Stella Kyriakides und CIWF.

In Deutschland stellt sich ein breites Bündnis von Organisationen, darunter die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, gegen einen neuen Verordnungsentwurf, der Käfige für Sauen legalisieren würde, in denen sie nicht einmal mehr ihre Beine ausstrecken könnten (mehr dazu hier).

In der Slowakei unterzeichneten das slowakische Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung und die Verbände im Februar ein Memorandum, das den Umstieg von Käfighaltung auf alternative Systeme für die gesamte Eierproduktion der Slowakei bis 2030 festschreibt. Auch der zyprische Landwirtschaftsminister und der italienische Gesundheitsminister zeigen Bereitschaft, den Abbau von Käfighaltung in ihren Ländern anzustoßen.

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