Bericht Schülerpraktikum
Hallo, ich bin Andrea, 17 Jahre jung. Ich hatte das Glück, in den letzten zwei Wochen ein Schülerpraktikum bei der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt absolvieren zu können. Den ersten Kontakt mit der Stiftung hatte ich Anfang 2012 bei der Messe »Veggieworld« in Wiesbaden, wo Mahi Klosterhalfen einen Vortrag darüber hielt, wie man andere Menschen besser überzeugen kann, ihre Ernährung umzustellen – seitdem nehme ich die Selbst-Wenn-Broschüre zu jeder Familienfeier mit. Weil ich mir gut vorstellen kann, später in einer gemeinnützigen Organisation zu arbeiten und mich auch mit den Grundsätzen der Stiftung identifizieren kann, habe ich mich sehr über die Praktikums-Zusage gefreut.
Mein Weg zur veganen Ernährung
Veganismus spielt in meinem Leben schon seit drei Jahren eine große Rolle. Im Alter von 14 Jahren habe ich mich entschieden, ein Leben ohne Tierleid zu führen. Zu dieser Entscheidung hat vor allem ein Zeltlager der BUNDjugend beigetragen, bei dem ich zum ersten Mal mit vegan lebenden Menschen in Kontakt kam, die mich alle unglaublich beeindruckt haben. Nach einigen veganen Workshops und inspirierenden Gesprächen habe ich mich nach dem Zeltlager einfach weiterhin so ernährt. Inzwischen sind sogar meine Eltern mit an Bord und sogar die letzten zwei Weihnachtsfeste wurden bei uns rein pflanzlich gefeiert.
Nach dem Zeltlager habe ich damit angefangen, mich mehr und mehr in der BUNDjugend zu engagieren, und im September 2013 wurde ich in die hessische Landesjugendleitung gewählt. Dort übernehme ich bis heute neben vielen anderen Aufgaben die Aktionsplanung der Ortsgruppe Frankfurt. Die Arbeit bei der BUNDjugend gibt mir also genügend Raum, auch politisch für (m)eine bessere Welt zu kämpfen.
Das soziale Umfeld war für mich zu Beginn die größte Herausforderung, vegan zu leben. Der Mehrzahl meiner Freunde und Mitschüler fiel es anfangs schwer, sich mit der Idee einer Lebensweise ohne den Konsum von Tieren und Tierprodukten anzufreunden. Um gegen die Verständnislosigkeit meiner Klassenkameraden entgegenzuwirken, habe ich mit einigen Freunden einen veganen Kuchenverkauf organisiert – die Reaktionen waren überwiegend positiv und die Erlöse gingen an das örtliche Tierheim.
Mein Praktikum bei der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
In den letzten zwei Wochen konnte ich viele Einblicke in die Arbeit der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt gewinnen. Meine Eindrücke sind wirklich sehr positiv, meine Aufgaben erschienen mir sinnvoll und ich habe das Gefühl, dass ich unglaublich viel gelernt habe.
Interessant war es für mich zu sehen, mit welchen Mitteln und Methoden die Stiftung arbeitet, um ihre Botschaft an die Öffentlichkeit auszutragen. Des Weiteren habe ich viel über die Entwicklung von Projekten gelernt und Einblicke in die komplexe Problematik des Tierschutzes bekommen. Sehr hilfreich und spannend war es dabei, an verschiedenen Tagen in allen Bereichen der Stiftung arbeiten zu können, weil ich auf diese Weise ein tieferes Verständnis dafür erlangen konnte, wie ein Projekt oder eine Kampagne entsteht und wie viele unterschiedliche Ansätze hierfür essentiell sind.
Im Büro fand ich eine freundliche, inspirierende Arbeitsatmosphäre vor. Ich habe dort viele Menschen kennengelernt, die sich auf beruflichem Weg für den Tierschutz entschieden haben und sich auf diese Weise jeden Tag gegen die Misshandlung von Tieren einsetzen, was ich sehr bewundernswert finde.