Masthuhn-Initiative: 2 Neuzugänge
Die Europäische Masthuhn-Initiative wächst so schnell, dass wir Ihnen neue Unterstützer:innen künftig gesammelt vorstellen wollen. So konnten wir in den vergangenen vier Wochen ein weiteres Studierendenwerk sowie die Systemgastronomie Yorma’s für die Initiative gewinnen.
Die Initiative wächst
Vor einem Monat berichteten wir von dem Einsatz der Studierendenwerke für eine pflanzlichere Großverpflegung und für höhere Standards in der Hühnermast. Inzwischen ist Nummer neun zur Europäischen Masthuhn-Initiative gestoßen: Das Studierendenwerk Freiburg mit seinen Standorten in Freiburg, Furtwangen, Offenburg/Gengenbach, Kehl, Lörrach und Villingen-Schwenningen.
Auch die Yorma’s AG aus dem bayerischen Plattling ist nun an Bord. Sie betreibt deutschlandweit 62 Filialen, die meist eine Mischung aus Imbiss und Kleinstsupermarkt sind. Mit ihrem Beitritt zur Initiative gesellt sich Yorma’s zu Domino’s, Dean & David, Ikea und anderen Systemgastro-Unternehmen.
Über den Beitritt des polnischen Fleischproduzenten und -exporteurs Res-Drop – ein Erfolg unserer Tochterstiftung Fundacja Alberta Schweitzera – berichteten wir bereits an anderer Stelle.
Die Bedingungen
Das Studierendenwerk Freiburg und Yorma’s verpflichten sich, ab spätestens 2026 nur noch Hühnerfleisch einzukaufen, dass den Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative entspricht. Während der Umstellung werden sie, wie die anderen Mitglieder auch, Fortschrittsberichte veröffentlichen und später die Einhaltung der Standards durch unabhängige Audits sicherstellen. Die Selbstverpflichtung des Studierendenwerks können Sie hier nachlesen und die von Yorma’s hier.
Wir freuen uns, dass das Studierendenwerk Freiburg zudem kontinuierlich sein Angebot an vegetarischem und veganem Essen erhöht.
Die Europäische Masthuhn-Initiative
Die Europäische Masthuhn-Initiative wurde von der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt und weiteren europäischen Tierschutzorganisationen ins Leben gerufen, um die größten Missstände in der Hühnermast anzugehen. Die Tiere leiden oftmals an den Folgen ihres monströsen Wachstums, in überfüllten und trostlosen Ställen und erleben eine brutale, unzureichende Betäubung vor ihrer Schlachtung.
Die Europäische Masthuhn-Initiative schreibt gesündere Rassen bzw. Zuchtlinien vor. Sie sorgt außerdem für mehr Platz, Beschäftigungs- und Rückzugsmöglichkeiten sowie Licht in den Ställen. Bei der Betäubung vor der Schlachtung verbietet sie das Kopfüberhängen, das Stress und oftmals auch Knochenbrüche verursacht und nicht selten zu Fehlbetäubungen führt.
Weltweit haben sich bereits mehr als 440 Unternehmen zu höheren Tierschutzstandards entsprechend der Europäischen Masthuhn-Initiative verpflichtet. Unter ihnen sind Konzerne wie Nestlé und Unilever, Top-Caterer wie Sodexo, Hersteller wie die Rügenwalder Mühle und Restaurantketten wie Kentucky Fried Chicken.
Wir stehen mit weiteren Unternehmen in Kontakt und arbeiten kontinuierlich daran, dass die Liste der Unterstützer:innen immer länger wird, um gemeinsam mit ihnen einen neuen Mindeststandard in der Hühnermast zu etablieren.