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8 Millionen Tonnen Fleisch und niemand schreit auf

Die neuen Rekordwerte der deutschen Massentierhaltungs- und Schlachtindustrie sind einer zivilisierten Gesellschaft unwürdig.

Fleischproduktion 2010 © Statistisches Bundesamt
Das Statistische Bundesamt berichtet heute nüchtern über den neuen Schlachtrekord in Deutschland: Im Jahr 2010 wurden 302.000 Tonnen mehr Fleisch erzeugt als im Vorjahr. Die Produktion belief sich auf 8 Millionen Tonnen oder, zur Verdeutlichung, 8 Milliarden Kilogramm.

»Das ständige Wachstum der Schlachtzahlen ist einer zivilisierten Gesellschaft unwürdig«, kommentiert Wolfgang Schindler, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt und verweist darauf, dass für den grausamen Rekord der Schlachtkonzerne etwa eine Milliarde Tiere leiden und sterben mussten – vor allem Masthühner.

Der Fleischkonsum in Deutschland ist leicht rückläufig, doch die Agrarindustrie hat sich längst den Auslandsmärkten zugewandt. Die Bundesregierung hilft mit einem Exportförderprogramm bei der Erschließung neuer Märkte. Die Albert Schweitzer Stiftung fordert die Trendumkehr: »Wir haben es mit einer Industrie zu tun, die selbst Minimalanforderungen des Tierschutzgesetzes mit Füßen tritt, um zu Weltmarktpreisen produzieren zu können«, erläutert Rechtsanwalt Schindler.

Da die Bundesregierung offensichtlich kein Interesse hat, dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, richtet sich die Stiftung an die Gesellschaft: Verbraucherinnen und Verbraucher finden im Internet (z. B. www.v-heft.de) Tipps, um ihren Fleischkonsum zu reduzieren oder zu beenden. Unternehmen bietet die Stiftung Schulungen in der vegetarischen und veganen Verpflegung an: Kochschulungen.

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