Wiesenhof: Staatsanwaltschaft ermittelt
Der große Wiesenhof-Skandal aus dem Jahr 2010 und die ARD-Reportage »Das System Wiesenhof« aus dem letzten Jahr sind noch nicht ganz vergessen, da gerät der Konzern schon wieder in die Schlagzeilen: Kürzlich wurde der Schlachthof in Möckern für zwei Tage stillgelegt – offenbar ließ die Hygiene mal wieder zu wünschen übrig. Schon im Vorjahr berichtete die Zeitschrift Stern über »unglaubliche Zustände«: Schwarzschimmelbefall an Wand und Decke, Kontamination der Schlachtkörper mit Magen-Darm-Inhalt sowie Verstöße bei Fleischbeschau und Kühlung gehörten zu den Vorwürfen.
Doch nicht nur unter Hygieneaspekten darf man das Unternehmen kritisieren (vom Tierschutz mal ganz abgesehen): Aktuell ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Subventionsbetrug. Wiesenhof soll jahrelang Exportzuschüsse (also Steuergelder) erhalten haben, die dem Konzern nicht zustehen. Völlig unabhängig von den Ermittlungsergebnissen ist der Export von Geflügelfleisch in arme Länder eine Katastrophe, denn durch billiges Fleisch aus Deutschland werden Existenzen von Bauern im Ausland vernichtet – übrigens nicht nur von Mästern, denn extrem billiges Fleisch sorgt auch für eine Verschiebung des Konsums weg von pflanzlichen Lebensmitteln.
Unser Tipp: Lassen Sie es nicht zu, dass Konzerne wie Wiesenhof Menschen, Tieren und der Umwelt schaden! Meiden Sie deren Produkte und entdecken Sie die Genüsse und Vielfalt von vegetarischen und veganen Gerichten. Unser kostenfreier Ernährungs-Newsletter versorgt Sie regelmäßig mit Tipps, Rezepten und Hintergründen zum gesunden, fleischfreien Leben.
Hintergründe über Wiesenhof hinaus
Lesen Sie über die Bedingungen in der Hühnermast.
Nachtrag: Sogar McDonald's verzichtet inzwischen auf Wiesenhof-Fleisch, wobei davon auszugehen ist, dass die neuen Lieferanten die Dinge nicht wesentlich anders machen.