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Aktiv in Hochschulgruppen

Jeder Einzelne kann durch eine tierfreundliche Lebensweise zur Verminderung des Leids der »Nutztiere« beitragen. Wer über das eigene Konsumverhalten hinaus etwas zur Verbesserung der Situation der Tiere tun möchte, kann sich zudem aktiv engagieren.

Eine Möglichkeit für Studierende ist die Gründung einer Hochschulgruppe für Tiere oder das Engagement in einer bestehenden Gruppe. Dies bietet den Vorteil, dass man auf dem Campus Informationsmaterial verteilen darf und Universitätsräume für Veranstaltungen nutzen kann. Außerdem bekommen Hochschulgruppen eine Verlinkung auf der Uni-Webseite, können Gelder für Veranstaltungen im Studierendenparlament beantragen und sich praktische Utensilien vom AStA ausleihen – teilweise unterstützt dieser auch die Werbung für Veranstaltungen.

Im Folgenden stellen wir zwei Hochschulgruppen vor, die sich aktiv für Tierrechte und die Verbreitung der veganen Idee einsetzen: Die Hochschulgruppe für Tierrechte der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (HSGT) und die vegane Hochschulgruppe der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

Die HSGT

Beim Unterschriftensammeln für die Petition gegen die Massentierhaltung kam drei Kieler Studentinnen, die sich seit einiger Zeit mit dem Thema befassten, im Frühjahr 2012 die Idee, ihr sporadisches Engagement für die Tiere etwas systematischer anzugehen – geboren war die Idee der Hochschulgruppe für Tierrechte. Seitdem treffen sich die Mitglieder der HSGT jeden 2. und 4. Dienstag im Monat im Kieler Kulturzentrum Hansa48, um in gemütlicher Runde ihre Aktivitäten zu planen.

Als wichtiges Hilfsmittel dient der Hochschulgruppe eine selbst entworfene Broschüre, die viele Informationen über (Massen-)Tierhaltung enthält und in der die Gruppe sich vorstellt. So können beim Verteilen auf dem Campus und in der Innenstadt gleichzeitig Informationen unter die Menschen gebracht und neue Mitglieder gewonnen werden. Die inzwischen rund 25 Mitglieder, die sich mit unterschiedlicher Regelmäßigkeit an den Treffen und Aktionen beteiligen, haben in den letzten zwei Jahren einiges auf die Beine gestellt: Neben diversen Informationsständen haben sie verschiedene gut besuchte Filmvorführungen und Vortragsabende organisiert und die Uni-Mensa beim Ausbau des vegetarisch/veganen Angebots bestärkt.

Außerdem bietet die HSGT in Absprache mit der Mensa regelmäßig tierfreundliches Essen auf dem Campus an: Vegane Weihnachtskekse, Chili sin Carne und Grillspieße mit eingelegten Soja-Medaillons kommen bei den meisten Studierenden gut an. »Das vegane Grillfleisch ist so lecker, dass es die Menschen regelmäßig überrascht. So kommt man leicht ins Gespräch über pflanzliche Alternativen und die Schonung von Tieren und Umwelt«, so Annelie Wulff, die momentan die Leitung der Gruppe übernommen hat. Auch bei allen anderen Aktivitäten wird mit selbst gemachten Kleinigkeiten, die gegen Spende angeboten werden, gezeigt, dass vegan gut schmeckt – und die so gewonnenen Einnahmen finanzieren zukünftige Aktionen.

Vegactive

Die vegane Hochschulgruppe Bonn gibt es schon seit dem Sommer 2008. Anstoß für die Gründung war der Ärger von drei Freundinnen über das fehlende vegane Angebot in der Uni-Mensa. Um dies zu ändern, fanden sie sich mit Gleichgesinnten zur Vegactive-Gruppe zusammen und nahmen Kontakt zum Studentenwerk auf.

In Gesprächen konnten sie die Mensaleitung zu einer Aktionswoche überzeugen, in der es mit Unterstützung eines Vegankochs jeden Tag ein rein pflanzliches Gericht zur Auswahl gab. Zusätzlich sprachen die Mitglieder der Vegactive mit den Studierenden an einem täglichen Infostand über vegane Ernährung und verteilten Fragebögen, in denen diese die Aktion und das Essen bewerten konnten. Die vegane Woche kam sehr gut an, das Gericht war an vier von fünf Tagen ausverkauft – und einige Zeit später richtete die Mensa der Uni Bonn im Zuge eines Azubi-Projektes ein regelmäßiges vegetarisches und veganes Angebot ein. Bald darauf trat die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt mit der Initiative »Käfigfreie Mensa« an das Studentenwerk Bonn heran und konnte hierbei auf die tatkräftige Unterstützung der Vegactive zählen. Zusammen haben sie erreicht, dass in den Bonner Mensen keine Eier aus Käfighaltung mehr verwendet werden.

Seitdem veranstaltet die Vegactive mit inzwischen etwa 10 aktiven Mitgliedern, die sich in der Mensa Nassestraße treffen, erfolgreich Infostände mit ARIWA-Flyern und veganem Essen sowie Film- und Vortragsabende zum Thema Tierrechte. Darüber hinaus organisiert sie zusammen mit der Tierrechtsgruppe Bonn regelmäßig einen veganen Brunch im Kult41 sowie im Sommer ein veganes Grillen im Oscar-Romero-Haus. Größere Einnahmen werden oftmals gespendet, zum Beispiel an das Stadttaubenprojekt. Auf der Webseite der veganen Hochschulgruppe Bonn finden Interessierte zudem viele hilfreiche Informationen und Tipps zum Einstieg in eine tierfreundliche Ernährungsweise.

Offen für alle

Auch wenn die meisten Mitglieder der HSGT und der Vegactive vegan leben, sind ebenso alle anderen, die sich für die Thematik interessieren und etwas für Tiere tun möchten, herzlich willkommen. Das gilt auch für Menschen, die nicht studieren.

Bestehende vegane/tierrechtsaktive Hochschulgruppen

Wenn wir Gruppen vergessen haben, nehmen Sie bitte Kontakt zu uns auf und teilen Sie uns den Namen sowie die Webseite der Gruppen mit. Gerne ergänzen wir die Liste.

Es gibt zudem eine Facebook-Gruppe zur Vernetzung der veganen Hochschulgruppen untereinander.

Weitere Möglichkeiten, aktiv zu werden

Wer sich in anderen Städten oder auf andere Art und Weise engagieren möchte, findet viele Hinweise auf unserer Seite zum Aktivwerden.

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