Tierschutzkennzeichnung, aber richtig!

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Über 13.000 Menschen forderten von Cem Özdemir eine transparente Tierschutzkennzeichnung, die die Leiden sogenannter Nutztiere durch strenge Vorgaben reduziert. Doch der Gesetzentwurf ist eine bittere Enttäuschung: Die geplante Kennzeichnung sorgt weder für mehr Transparenz noch für deutlich mehr Tierschutz.

Die Kennzeichnung sollte ein Grundstein auf dem Weg zum Umbau der Tierhaltung werden, doch das Ergebnis ist ein »Weiter so«. Effektiver Tierschutz? Fehlanzeige! Nicht nur, dass vorerst lediglich unverarbeitetes Schweinefleisch aus Deutschland gekennzeichnet werden soll, auch sind die Anforderungen in allen Stufen mehr als lasch: Die aktuellen Pläne sehen vor, dass die Tiere in den drei niedrigsten Haltungsformen ohne Außenzugang und auf Vollspaltenböden gehalten werden dürfen. Und selbst die höchste Stufe verlangt gerade mal die geringen EU-Bio-Standards. Qualzüchtungen und -haltungen bleiben somit in allen Haltungsformen erlaubt. Nicht zuletzt gelten die Kriterien zunächst nur für »Mastschweine« – das Leben der »Zuchttiere« und Ferkel sowie zentrale Bereiche wie Schlachtung und Transport werden vorerst nicht berücksichtigt. Auch wirksame und umfassende Kontrollen der ohnehin geringen Anforderungen sind nicht vorgesehen. Klar ist: Von solch einer Kennzeichnung profitieren weder die Tiere noch die Verbraucher:innen.

Trotz dieser Enttäuschung bedanken wir uns ganz herzlich bei allen Unterstützer:innen. Gleichzeitig versprechen wir, die verantwortlichen Politiker:innen weiterhin mit Nachdruck an ihre Zusage zu erinnern, den Schutz der Tiere zu stärken.

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