Veganer Projekttag für Kinder
Mit großem Erfolg führten wir am gestrigen Dienstag gemeinsam mit dem Deutschen Kinderhilfswerk, dem veganen Koch Björn Moschinski, der Tierschutzlehrerin Theresa Reppenhagen und dem Marzahn-Hellersdorfer Verein Babel e.V. einen veganen Projekttag durch, bei dem insgesamt 18 Schülern (8-10 Jahre) der dem »Haus Babylon« nahe gelegenen »Pusteblume«-Grundschule einen ganzen Vormittag lang ein Einblick in die Hintergründe der veganen Ernährung vermittelt wurde.
Schon während der ersten Hälfte des Vormittags, der mit einem interaktiven Tierschutzunterricht begann, zeigten sich die Schüler interessiert und aufgeschlossen, was in ihrer durchweg guten Mitarbeit seinen klaren Ausdruck fand. So wurden zusammen u. a. die Unterschiede zwischen Tieren und Menschen herausgearbeitet sowie vor allem aber auch die Gemeinsamkeiten, allen voran die wichtigste Gemeinsamkeit: »die Gefühle«.
Motiviert und mit vollem Eifer gingen die Schüler dann anschließend auch zur Sache, als es hieß, Kürbiscremesuppe, Spaghetti Bolognese und Mango Lassi zuzubereiten. Unter fachgerechter Anleitung von Björn Moschinski wurde dabei nicht nur die Freude am selbständigen Kochen erweckt und der Unterschied zwischen vegetarischer und veganer Ernährung erklärt, sondern auch weitere Schülerfragen wurden beantwortet und Produktinformationen gegeben. Sichtlich zufrieden genossen die Schüler schließlich ihr selbst zubereitetes, tierfreundliches Mahl.
Fazit: Wie wichtig die Ausrichtung eines veganen Projekttags für Kinder sein kann, wird vielleicht allein schon aufgrund der Tatsache deutlich, dass der gegenwärtige Fleischkonsum schon bei Kindern und Jugendlichen das von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung vorgegebene Maximum um ca. das Doppelte überschreitet. Wie erfolgreich ein solcher Projekttag aber letztlich wirklich ist, tritt erst dann hervor, wenn man sich allein zwei der Schüler-Antworten vor Augen führt, die bereits am frühen Vormittag auf die abschließende Frage des Tierschutzunterrichts ad hoc gegeben wurden. Frage: »Was können Menschen denn nun eigentlich tun, wenn auf der einen Seite das Leid der Tiere steht, auf der anderen Seite jedoch der Wunsch von Menschen, Tiere zu essen?« Antwort 1: »einen Aufstand anzetteln«, Antwort 2: »Vegetarier werden«! Gerade die letzte Antwort ist es, die Hoffnung gibt und auf einen ersten großen Schritt in die richtige Richtung deutet.
Nachtrag (16.01.2012): Ab heute ist in der aktuellen Ausgabe des SPIEGELs ein Bericht über diese Aktion zu finden.