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Rewe: Neue Richtlinie für Masthühner

Die Rewe Group hat kürzlich eine weiterentwickelte Richtlinie für die Haltung von Masthühnern veröffentlicht.1 Bereits zuvor hatte sich Rewe das Ziel gesetzt, Frischfleisch bis 2030 auf Haltungsform 3 oder höher umzustellen. Neu sind nun zusätzliche Kriterien, die einen umfassenderen Tierschutz gewährleisten.

Erweiterte Kriterien für mehr Tierschutz

Die neue Richtlinie von Rewe, die sich auf Frischfleisch bezieht und bis 2030 vollständig umgesetzt werden soll, umfasst folgende erweiterte Maßnahmen:

  • Haltungsform 3: Diese ist weiterhin die Grundlage und umfasst eine Besatzdichte von maximal 29 kg/m², ständigen Zugang zu Außenklimabereichen, Beschäftigungsmaterial sowie eine Überwachung der Tiergesundheit und regelmäßige Audits.
  • Weiterentwicklung von Haltungsform 3: Rewe wird nur Verbesserungen (und keine Verschlechterungen) akzeptieren.
  • Ausschließlich ECC/RSPCA-zertifizierte Zuchtlinien: Rewe wird künftig nur noch Hühnerrassen verwenden, die im Rahmen des European Chicken Commitment (ECC) oder von der RSPCA (Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals) zugelassen sind. Diese Rassen sind bekannt für ihre Robustheit und bessere Gesundheit unter den geforderten Haltungsbedingungen.
  • Keine Wasserbad-Betäubung: Rewe hat die umstrittene Methode der elektrischen Wasserbadbetäubung bereits seit einiger Zeit ausgeschlossen.
  • Entwicklung einer Roadmap: Zur Sicherstellung der Umsetzung dieser Maßnahmen wird eine detaillierte Roadmap entwickelt, die den Fortschritt kontinuierlich überwacht und transparent macht.

Die Branche im Wandel

Rewe ist nicht der einzige Einzelhändler, der Schritte zur Verbesserung des Tierschutzes unternimmt. Auch Aldi Nord und Süd haben bereits sehr ähnliche Richtlinien eingeführt. Die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) und der Edeka-Verbund haben sich zwar grundsätzlich zu Haltungsform 3 als Einstiegsstufe bekannt, allerdings machen sie die Umstellung von der Verfügbarkeit abhängig und zeigen dadurch zu wenig Eigeninitiative. Außerdem fehlen bei den beiden Einzelhändlern noch die weitergehenden Kriterien, die Aldi und Rewe umsetzen werden.

Es bleibt zu hoffen, dass die Schwarz-Gruppe und der Edeka-Verbund nachlegen werden, um die Umstellung der Masthuhnhaltung voranzutreiben.


  1. Der Wortlaut der Richtlinie befindet sich im Auswahlbereich, der mit »100 Prozent Eier ohne Schnäbelkürzen« beginnt. 

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