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VOX nimmt Abstand von Stopfleber

gänse freiland

Nachdem wir darauf hingewiesen wurden, dass im Laufe einer »Promi-Kocharena« Stopfleber serviert wurde, schrieben wir die Geschäftsführung des verantwortlichen TV-Senders VOX an, um sie über die tierquälerischen Bedingungen der Stopfleberproduktion zu informieren, die u.a. auch gegen das deutsche Tierschutzgesetz verstoßen.

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten: »…Naturgemäß sind wir erschüttert über die Konsequenzen, die die Produktion einer solchen ‚Delikatesse‘ mit sich bringt. Wir bedanken uns recht herzlich für die Aufklärung, und werden möglichst versuchen, in Zukunft auf die Verwendung von Produkten zu verzichten, die auf solch eine barbarische Art und Weise hergestellt werden.«

Für die vorsichtige Formulierung »möglichst versuchen«, haben wir ein gewisses Verständnis, da die meisten Sender mit externen TV-Produktionsfirmen zusammenarbeiten, und es sicherlich nicht immer möglich ist, alle Details vorherzusehen. Insofern sind wir überzeugt, dass jetzt tatsächlich darauf geachtet wird, nicht unabsichtlich Werbung für Stopfleberprodukte zu betreiben.

Hintergrund

Die Produktion von Stopfleber (Foie Gras) verstößt gegen das Tierschutzgesetz – konkret gegen § 3 Nr. 9 (Verbot, einem Tier durch Zwang Futter einzuverleiben) und Nr. 10  (Verbot von Futter, das einem Tier erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden bereitet) sowie gegen § 17 Nr. 1 (Bestrafung für das Töten eines Wirbeltiers ohne vernünftigen Grund – hier: für die Gewinnung eines ernährungsphysiologisch irrelevanten Luxusprodukts) und Nr. 2 b (Bestrafung für das Zufügen länger anhaltender oder sich wiederholender erheblicher Schmerzen oder Leiden). Sie verstößt auch gegen europäisches Tierschutzrecht, das aber u.a. wegen der Blockadehaltung Frankreichs leider nicht durchgesetzt wird, was einer der Gründe dafür ist, warum es noch immer kein Handelsverbot gibt.

Viele Unternehmen, die wir über diese Hintergründe aufklären – wir legen unseren Schreiben immer auch eine DVD bei – hören sofort auf, die Stopfleberproduktion zu unterstützen. So z. B. Jacques‘ Wein-Depot und Brigitte. Weniger verantwortungsvoll reagiert Amazon, weshalb wir gerade an den letzten Details einer Kampagne feilen, die wir voraussichtlich noch in diesem Monat starten werden.

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