Veganes Essen: Start in Kliniken und Heimen
Der auf die Essensversorgung in Krankenhäusern und Seniorenheimen spezialisierte Caterer Procuratio will sein Angebot an veganen Speisen erweitern. Dazu haben Geschäftsführung, Köche und Betriebsleiter vom 4. bis 5. April an einer veganen Kochschulung teilgenommen. Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt hatte die Aktion mit dem in veganer Gemeinschaftsverpflegung erfahrenen Schulungskoch Ingo Kokartis vermittelt.
Procuratio gehört in Deutschland zu den umsatzstärksten und führenden Caterern für Krankenhäuser, Reha-Kliniken und Senioreneinrichtungen. Das Unternehmen legt mit der Aktion die Grundlage, um vor allem das Angebot in den Cafeterien zu erweitern. »Fakt ist, dass die Nachfrage veganer Speisen auch im Care-Catering stetig wächst«, sagt Thomas Werkmeister, Geschäftsführer der Procuratio GmbH. »Es ist uns ein wichtiges Anliegen und wir freuen uns darauf, dieser Nachfrage gerecht zu werden und unser Unternehmen entsprechend darauf einzustellen.«
Der Workshop verschaffte den Teilnehmern Einblicke in die vegane Ernährung und vermittelte Grundlagen für pflanzliche Gerichte in der Essensversorgung. Für eine erfolgreiche Einführung veganer Speisen ist jedoch maßgeblich die Motivation der Mitarbeiter entscheidend. »Es geht daher nicht nur um Theorie-Wissen und den praktischen Umgang mit der rein pflanzlichen Küche«, erklärt Schulungskoch Kokartis. »Besonders wichtig ist, die unmittelbar beteiligten Mitarbeiter ins Boot zu holen, statt nur Anweisungen von oben zu erteilen.«
Die Albert Schweitzer Stiftung unterstützt Procuratio beim Ausbau seines veganen Angebots. Bereits 2015 hatte die Stiftung das Unternehmen dazu motiviert, die Nutzung von Eiern aus Käfighaltung zu beenden. Silja Kallsen-MacKenzie, Leiterin der Unternehmenskampagnen bei der Albert Schweitzer Stiftung, begrüßt die weitere Zusammenarbeit: »Da auch die alternativen Haltungsformen von Legehennen problematisch sind, freuen wir uns, wenn Unternehmen ihr veganes Angebot ausbauen. Gerade in den Großküchen gibt es ein großes Potenzial«.