US-Armee sieht von Tierversuch ab
Selten haben uns so viele E-Mails, Faxe und Anrufe erreicht wie zum von der US-Armee geplanten Tierversuch in Grafenwöhr (Oberpfalz), bei dem Schweine und Ziegen schwer verletzt werden sollten, um als Trainingsobjekte für Sanitäter zu dienen.
Für Empörung sorgte neben der generellen ethischen Verwerflichkeit des Vorhabens, dass Alternativen wie Patientensimulatoren bereits vorhanden sind. Außerdem waren Zweifel aufgekommen, ob es sich nicht in Wirklichkeit um einen nach dem Tierschutzgesetz verbotenen Test handelt, bei dem Waffen oder Munition an den Tieren getestet werden sollten. Um diese gesetzliche Hürde zu umgehen wird bei solchen Versuchen regelmäßig vorgeschoben, dass der Versuchszweck in der Behandlung der Wunden liege.
Wir waren gerade dabei, einen Online-Protest ins Leben zu rufen, als uns die gute Nachricht erreichte, dass von den Versuchen nun abgesehen werden soll. Die ersten Proteste und ein starkes Medienecho brachten offensichtlich das US-Militär dazu, sein Vorhaben zu überdenken.
Nach den geplanten Lawinenexperimenten in Österreich von Januar ist dies der zweite aufsehenerregende Tierversuch mit Schweinen in diesem Jahr, der nicht (vollständig) durchgeführt wurde.