Tierwohl-Policy von Aldi Süd
In seiner heute veröffentlichten Tierwohl-Einkaufspolitik hält Aldi Süd nicht nur bereits umgesetzte Tierschutzaspekte fest, sondern verpflichtet sich und seine Lieferanten auch zu weiteren Maßnahmen. Abgedeckt wird das gesamte Sortiment von Food- und Non-Food-Artikeln. Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt begrüßt die Veröffentlichung und geht von einer Signalwirkung für die Branche aus.
Im Laufe der letzten Jahre hat Aldi Süd begrüßenswerte Schritte im Tierschutz umgesetzt. Diese beinhalten z. B. die Selbstverpflichtung, nicht mit Hummer, Kaninchenfleisch, Produkten aus Stopfmast oder Lebendrupf, Käfigeiern (inkl. verarbeiteten Eiern) oder Pelz (z. B. als Besatz bei Jacken) zu handeln. »Dass Aldi Süd bereits umgesetzte Maßnahmen schriftlich und öffentlich festhält, erhöht deren Verbindlichkeit und erzeugt eine Signalwirkung für die Branche«, kommentiert Mahi Klosterhalfen, geschäftsführender Vorstand der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt.
Als wichtiges Signal wertet die Stiftung zudem, dass die Unternehmensgruppe ihre Lieferanten auffordert, sich bei Forschungs- und Pilotprojekten zum Tierwohl zu engagieren oder eigene Projekte anzustoßen. Die Stiftung begrüßt, dass Aldi Süd hier auch explizit den Ausstieg aus dem Schnabelkürzen bei Legehennen nennt.
Aus der Einkaufspolitik geht auch hervor, dass die Unternehmensgruppe neue Initiativen anstoßen wird. Diese befassen sich mit Problemen in der Milchkuh- und Kälberhaltung, in der Büffelhaltung (Mozzarella) sowie in der Mast von Rindern und Barbarieenten. »Auch wenn die Resultate noch völlig offen sind, ist es wichtig, dass Aldi Süd hier tätig wird«, wertet Klosterhalfen. Darüber hinaus ist Aldi Süd nach Kenntnisstand der Albert Schweitzer Stiftung die erste Unternehmensgruppe des Lebensmitteleinzelhandels, das Tierschutzaspekte in der Aquakultur aufgreift. »Wie die Lieferanten die Forderung nach einer ‚tiergerechten Haltung‘ in der Aquakultur umsetzen, werden wir intensiv beobachten, denn in diesem Bereich gibt es viel zu tun«, so Klosterhalfen.
Darüber hinaus begrüßt die Stiftung, dass Aldi Süd in der Tierwohl-Einkaufspolitik die Unterstützung von vegetarisch und vegan lebenden Kunden hervorhebt. »Das vegetarische und vegane Sortiment bei Aldi Süd ist stetig gewachsen und wir rechnen damit, dass es weiter ausgebaut wird«, kommentiert Silja Kallsen-MacKenzie, Leiterin Lebensmittelwirtschaft bei der Stiftung.
Auch die Selbstverpflichtungen im Non-Food-Bereich, wie z. B. keine Mulesing-Wollprodukte zu verkaufen, kaum Leder, sondern hauptsächlich Lederalternativen zu verwenden und Alternativmethoden zur Vermeidung von Tierversuchen zu unterstützen, hebt die Stiftung hervor.
»Mit der Tierwohl-Einkaufspolitik setzt Aldi Süd wichtige Standards, die bislang im Lebensmitteleinzelhandel noch nicht flächendeckend umgesetzt werden. Die neu angegangenen Themen könnten sich zudem zu Alleinstellungsmerkmalen entwickeln«, fasst Klosterhalfen zusammen.
Die Tierwohl-Einkaufspolitik von Aldi Süd finden Sie hier.