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Lebenswerte Leben - die intensive Gefühlswelt von Tieren

Ein lebenswertes Leben
Schweine führen ein lebenswertes Leben © Olddanb – flickr.com

Laut Dr. Jonathan Balcombe, international bekanntem Tierverhaltensforscher und gefeiertem Autor des Buches Tierisch vergnügt, haben Tiere eine ähnliche Gefühlswelt wie wir. Sie empfinden nicht nur Angst und Schmerzen wie wir. Wenn wir es ihnen nicht verwehren, nehmen Emotionen wie Freude und Vergnügen einen deutlich größeren Anteil ihrer Gefühlswelt ein. Wer öfters Zeit mit Hunden oder Katzen verbringt, weiß sofort, wovon die Rede ist.

In einem Anfang 2012 erschienenen Artikel geht Dr. Balcombe auf die aktuellsten wissenschaftlichen Studien zur Gefühlswelt von Tieren ein, welche auch Inhalt seines zuletzt erschienenen Bildbandes The Exultant Ark: A Pictorial Tour of Animal Pleasure ist. Er erklärt, warum Forscher jetzt davon ausgehen, dass Tiere manche Emotionen sogar intensiver erleben können als Menschen und zudem, dass Tiere stärker als Menschen darunter leiden, wenn ihnen Freude und der Sinn des Lebens genommen wird.

Wesen mit Emotionen und Bedürfnissen

Er geht u.a. speziell auf Hühner und Schafe ein: Hühner sind intelligente Wesen, die mithilfe mindestens dreißig verschiedener Rufe kommunizieren; Schafe können die Emotionen an den Gesichtsausdrücken andere Schafe erkennen. Hühner und Schafe haben, wie auch alle anderen sogenannten »Nutztiere«, eine komplexe Gefühlswelt und sind nicht nur dazu in der Lage, Furcht, Schmerz und Einsamkeit zu empfinden, sondern auch Freude, Vergnügen und Liebe. In Tierfabriken werden sie jedoch in kleine Käfige und Buchten gedrängt und ihnen wird alles genommen, was für sie natürlich und wichtig ist. Sie sind gezwungen, ein Leben unter Umständen zu ertragen, die so schrecklich sind, dass man sie sich kaum vorzustellen vermag.

Noch schlimmer als die körperlichen Leiden, denen die Tiere ausgesetzt sind, sind die ihnen genommene Freiheit sowie Kameradschaft und andere schöne Erfahrungen, die Tieren in der Wildnis vergönnt sind. Dr. Balcombe erklärt: »Freude gibt dem Leben einen Eigenwert, d.h. einen Wert, den ein Individuum unabhängig davon fühlt, ob andere das Leben dieses Individuums als wertvoll ansehen. Individuen, die nach Glück und Freude streben, haben Wünsche und Bedürfnisse – und lebenswerte Leben. Sie können ein schönes Leben führen – wenn wir sie nur lassen.«

Helfen Sie den Tieren!

Wollen Sie eine bessere Welt für sogenannte »Nutztiere« schaffen? Auf www.selbst-wenn.de können Sie herausfinden, wie leicht sich eine gesunde und tierfreundliche Lebensweise umsetzen lässt.

Dieser Artikel ist eine (adaptierte) Übersetzung eines Beitrags unseres US-Kollegens Nathan Runkle, der die Organisation »Mercy For Animals« leitet.

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